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🐕 Chippen und Registrieren beim Hund

Hund chippen – Was ist das und wofĂŒr?

Wenn du deinen Hund chippen lassen möchtest, dann bekommt er einen winzig kleinen Mikrochip unter seine Haut transplantiert. Dieser Mikrochip enthĂ€lt eine 15-stellige Zahl, die es auf der Welt nur einmal gibt – nĂ€mlich in deinem Hund. Ist dieser Chip einmal in deinem Hund drin, kann er in der Regel nicht mehr entfernt werden. Dadurch ist dein Hund eindeutig gekennzeichnet.

Der Mikrochip selber beinhaltet lediglich die Chipnummer, sonst nichts. Deswegen kann er auch so klein gehalten werden. Seine GrĂ¶ĂŸe ist mit der GrĂ¶ĂŸe eines Reiskorns vergleichbar. Auch strahlt der Chip selber nichts aus, er ist also nicht gesundheitsschĂ€dlich fĂŒr deinen Hund.

FĂŒr das Auslesen der Chipnummer in deinem Hund, gibt es im Handel spezielle LesegerĂ€te zu kaufen. Das GerĂ€t sieht aus wie ein Handscanner und wird auch so bedient. Wenn du mit einem solchen ChiplesegerĂ€t ein paar Zentimeter ĂŒber deinen Hund entlang fĂ€hrst, wird diese Nummer im Display des LesegerĂ€tes angezeigt. Alle Tierheime und TierĂ€rzte besitzen in der Regel solch ein LesegerĂ€t.

Ist dein Hund also gechippt, kann er spĂ€ter eindeutig identifiziert werden. Meistens musst du bei deiner Hundehaftpflichtversicherung oder bei der Anmeldung zur Hundesteuer diese Nummer angeben. Auch im Impfpass deines Vierbeiner muss diese Chipnummer vermerkt sein. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass im Impfpass diese Nummer als erstes mit Datum eingetragen wird. SĂ€mtliche Impfungen mĂŒssen ein spĂ€teres Datum aufweisen.

Hund chippen – Pflicht und Gesetz in Deutschland

Leider gibt es kein einheitliches Gesetz in Deutschland, welches das Chippen der Hunde als Grundlage hat. Jedes einzelne Bundesland hat seine eigenen Regelungen, sowie auch jedes einzelne Bundesland eine eigene Landeshundeverordnung hat.

Im Großen und Ganzen sind sich aber alle LĂ€nder einig, dass zumindest alle als gefĂ€hrlich eingestuften Hunde gechippt werden mĂŒssen. Einzig und allein verzichtet derzeit das Bundesland Sachsen auf eine allgemeine Kennzeichnungspflicht von Haustieren.

In folgenden BundeslĂ€ndern mĂŒssen ausnahmslos alle Hunde ab einem Alter von drei Monaten gechippt werden: Berlin, Hamburg, Niedersachsen (ab dem sechsten Lebensmonat), Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, ThĂŒringen.

In folgenden BundeslĂ€ndern mĂŒssen nur Hunde, denen eine GefĂ€hrlichkeit nachgesagt wird oder auffĂ€llig gewordene Hunde, gechippt werden: Brandenburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz.

Bayern und Baden WĂŒrttemberg stellen eine weitere Besonderheit dar, weil bei ihnen zwar eine Kennzeichnung der Hunde Pflicht ist, dabei aber eine TĂ€towierung im Ohr ausreicht. Die Kennzeichnung muss also nicht durch ein Mikrochip gewĂ€hrleistet werden.

Übrigens: Jeder Hund, der aus dem Ausland nach Deutschland einreist, muss mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein.

Hund chippen – Kosten beim Tierarzt

Das Einsetzen des Mikrochips ist eine tierĂ€rztliche Leistung, die dieser nach der GOT (GebĂŒhrenordnung fĂŒr TierĂ€rzte) abrechnen muss. Dort wird fĂŒr diese TĂ€tigkeit 5,72 € angesetzt. Dein Tierarzt darf allerdings einen gewissen Faktor fĂŒr seine Arbeit aufschlagen.

Allerdings musst du den Mikrochip separat kaufen. In der Regel kannst du das auch bei deinem Tierarzt tun. Es gibt einige wenige verschiedene Modelle und die Kosten belaufen sich hierbei zwischen 30 und 50 €. Demnach musst du mit Gesamtkosten zwischen 40 und 60 € rechnen.

Aber diese Prozedur musst du nur einmal an deinem Hund tÀtigen. Normalerweise erhÀlt der Chip ein Hundeleben lang und muss nie wieder ersetzt werden.

Hund chippen – Ab welchem Alter ?

Es ist ganz wichtig, dass dein Hund zuerst gechippt wird und dann seine Impfung erhĂ€lt. Das Chipdatum muss also kalendarischen in einem frĂŒheren Datum liegen als das Impfdatum. Nur so kann man sicher gehen, dass der Hund mit einer bestimmten Chipnummer auch wirklich die Impfung erhalten hat.

Wenn man nun davon ausgeht, dass die erste Impfung im Alter von acht Wochen stattfinden kann, sollte der Welpe auch kurz vorher gechippt werden. Ein noch frĂŒheres Chipdatum macht eigentlich keinen Sinn. Ansonsten sollte der Hund gechippt werden, wenn es nötig ist.

Wo kann ich meinen Hund chippen lassen – Wer darf das?

In Deutschland ist es so, dass jeder zugelassene Tierarzt einen Heimtierausweis ausstellen darf und natĂŒrlich auch einen Chip setzen darf. Er muss das Datum der Chipsetzung im Ausweis mit der dazugehörigen Nummer eintragen und mit seiner Unterschrift plus Praxisstempel bestĂ€tigen. Neuerdings ist er sogar dazu verpflichtet, eine Klarsichtfolie ĂŒber die Angaben zu kleben. So ist sichergestellt, dass eine FĂ€lschung nahezu unmöglich ist.

Bei einigen ZuchtverbĂ€nden mit wertvollen Gebrauchshunden ist es außerdem Gang und GĂ€be, dass das Chipsetzen ein AmtsveterinĂ€r vornimmt.

Hund chippen – wie wird das gemacht?

Der Tierarzt wird mithilfe einer kleinen Spritze den Mikrochip unter Haut deines Hundes setzen. Das wird er in der Regel an der linken Nackenseite tun. Diese Position muss er auch in den dazugehörigen Heimtierausweis vermerken. So kann man im Fall der FÀlle den Chip im Hund schnell finden.

Hund chippen – Schmerzhaft fĂŒr den Hund ?

Das Chippen ist fĂŒr den Hund nicht schmerzhaft. Es ist vergleichbar mit dem Einstichschmerz einer Spritze oder beim Impfen. Vor allem steht dieser kleine Eingriff in keiner Relation zu den positiven Nebeneffekten.

Hund chippen – Nebenwirkungen und Risiken

In der Regel treten beim Hund nach dem Chip setzen keine Nebenwirkungen auf. Manchmal kann die Stelle noch ein paar Tage gerötet sein, aber danach sind Komplikationen nicht mehr zu erwarten. Die Hunde selber stecken den kleinen Eingriff auch sehr gut weg. Vergleichbar ist das Setzen eines Mikrochips mit einem normalen Impfvorgang.

Manchmal kann es allerdings passieren, dass der Mikrochip nicht an der Stelle bleibt, an der er vom Tierarzt gesetzt wurde. Umgangssprachlich wird es so beschrieben, dass der Chip „wandern“ wĂŒrde. In AusnahmefĂ€llen ist es tatsĂ€chlich schon vorgekommen, dass der Chip beim Auslesen nicht an der Stelle vorgefunden wurde, an der er laut Heimtierausweis gesetzt wurde.

DafĂŒr kann es zwei GrĂŒnde geben: der Chip wurde nicht an die Stelle gesetzt, die im Heimtierausweis angegeben wurde. Desweiteren kann der kleine Chip natĂŒrlich etwas im Körper des Hundes gewandert sein. In der Regel setzen sich die Chips aber sehr schnell im Hautgewebe fest und verbleiben auch an dieser Stelle. Das „Wandern“ ist im Normalfall auch nicht schlimm. Im besten Falls scannt man den Hund mit dem LesegerĂ€t komplett ab. Irgendwo wird man den Chip schon finden.

Hund chippen – Vor- und Nachteile

Der grĂ¶ĂŸte Vorteil ist darin begrĂŒndet, dass dein Hund eindeutig identifiziert werden kann. Aber das geschieht nicht von selbst. Wenn du deinen Hund chippen lĂ€sst, bekommst du die Chipnummer und sie wird gleichzeitig im Heimtierausweis eingetragen. Mehr wird erst einmal nicht gemacht. Die Chipnummer kennen also nur du und dein Tierarzt.

Um einen Nutzen aus dem Chippen deines Hundes zu ziehen, musst du deinen Vierbeiner registrieren lassen. Das musst du selbst tun, denn der Tierarzt tut das nicht. Viele Hundebesitzer denken an der Stelle, dass der gechippte Hund automatisch irgendwo registriert wird. Das ist nicht der Fall.

Angenommen, dein Hund entlĂ€uft wĂ€hrend eines Spazierganges und du findest ihn nicht wieder. Aber jemand anderes findet deinen Hund und bringt ihn ins Tierheim, dann wird das Heimpersonal automatisch erst einmal den Chip deines Vierbeiner auslesen. Wenn du ihn aber nirgendwo registriert hast, wird niemand auf dich als Besitzer schließen können. Du wĂŒrdest also nicht benachrichtigt werden, dass dein Hund bereits im Tierheim sitzt und auf dich wartet. Darum ist es so wichtig, dass du deinen Hund nach dem Chippen unbedingt irgendwo registrieren musst.

Das kommt im Übrigen öfter vor, als du denkst. TĂ€glich werden weggelaufene Hunde zwar gefunden, können aber nicht eindeutig zugeordnet werden. Das ist sehr schade, denn die meisten Hunde sind tatsĂ€chlich gechippt, aber nirgendwo registriert.

Einen Nachteil gibt es im Übrigen nicht, wenn du deinen Hund chippen lĂ€sst.

Hund chippen – wo kann ich meinen Hund registrieren lassen?

In Deutschland gibt es zwei zentrale Stellen, bei denen du deinen gechippten Hund registrieren lassen kannst.

Das bekannteste Portal ist TASSO (www.tasso.net). Hier kannst du schnell und unbĂŒrokratisch deinen Hund online registrieren. Du gibst einfach die Chipnummer deines Hundes an und gibst dich als Besitzer mitsamt deiner Adresse und Telefonnummer an. Kurz danach erhĂ€ltst du eine Tasso-Registrierungsnummer. Das ist schon alles – dein Hund ist nun gechippt und registriert. Sollte dein Vierbeiner nun einmal abhanden kommen, wirst du von Tasso benachrichtigt.

Das zweite Portal heißt „Findefix“ (www.findefix.com) und ist das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes. Die Online-Registrierung funktioniert dort genauso wie bei Tasso.

Welche Kosten kommen fĂŒr das Registrieren auf mich zu?

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Die Registrierung deines Hundes bei den beiden oben genannten Portalen ist völlig kostenlos! Bei beiden Organisationen handelt es sich nĂ€mlich um gemeinnĂŒtzige Vereine. Darum ist es eigentlich unverstĂ€ndlich, warum es so viele Hunde gibt, die zwar gechippt, aber nicht registriert sind.

FAZIT

Jeder, der ein Haustier besitzt – dabei ist es egal, ob es sich um eine Katze oder um einen Hund handelt – sollte sein Tier auf jeden Fall chippen und anschließend bei den oben genannten Organisationen registrieren. Wenn dein Hund in Not gerĂ€t, weil er weggelaufen ist oder im schlimmsten Fall sogar geklaut wurde, kannst du damit beweisen, dass es sich wirklich um deinen Hund handelt. Beide Organisationen sind mit Herzblut bei der Sache und helfen dir völlig kostenlos, dein Tier zurĂŒck zu bekommen.

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