Tränende, juckende und gerötete Augen sind für den Hund nicht nur sehr sehr unangenehm, sondern können auch eine erste Ursache haben, wie zum Beispiel eine Bindehautentzündung.
In unserem Blogartikel findest du alle wichtigen Informationen zusammengefasst.
Was ist eine Bindehautentzündung ?
So gut wie jeder hat es schon mal gehört oder vielleicht sogar selber schon gehabt, die Bindehautentzündung. Nicht nur beim Mensch auch bei Hunden ist diese Infektion ziemlich verbreitet.
Schauen wir uns das Ganze mal genauer an:
Das Auge des Hundes besteht aus insgesamt drei Schichten, den beiden Augenlidern ( oben und unten ) und der Nickhaut.
Innerhalb der 3 Schichten befindet sich die sogenannte Bindehaut, eine ganz dünne Schleimhaut, die den Hund vor eindringenden Erregern schützten soll. In gesundem Zustand ist die Farbe der Bindehaut weiß, ist die Bindehaut aber infiziert, so verfärbt sie sich sie Schleimhaut rasch rot.
Warum ist das so ? Der Körper des Hundes versucht gegen die Infektion bzw. die Entzündung anzukämpfen, indem er den betroffenen Bereich, in unserem Fall also die Bindehaut verstärkt durchblutet, daher auch die rote Farbe. Im Fachjargon bezeichnet man die Bindehautentzündung des Hundes als Konjunktivitis.
Bindehautentzündung beim Hund – Ursache
Die Bindehautentzündung zählt beim Hund zu einer der häufigsten Erkrankungen des Auges. Ursache und Auslöser für eine Bindehautentzündung sind zumeist Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten. Aber auch trockene Augen, Fremdkörper, Allergien, Staub oder Sand können eine Bindehautentzündung auslösen. Ebenso Wind, Zugluft oder die Klimaanlage im Auto. Die Entzündung des Auges sollte je nach Stärke und Verlauf auf jeden Fall einem Tierarzt gezeigt werden. Denn die Symptome können auch anderen Krankheitsbildern ähneln, daher geht man mit einem kurzen Besuch doch lieber auf Nummer sicher.
In der Regel verläuft die Bindehautentzündung eher harmlos und klingt nach etwa 10 bis 14 Tagen wieder ab.
Bindehautentzündung beim Hund – Merkmale & Symptome erkennen
Die typischen Symptome einer Bindehautentzündung sind folgende :
* Juckreiz
* Rote Augen
* Trübe Augen
* Lichtempfindlichkeit
* Eitriger Ausfluss
* Blinzeln und zusammenkneifen der Augen
* geschwollene Lider
* Ausfluss, in der Regel schleimig
* gelblicher Schleim in den Augenwinkeln
* ständiges Kratzen mit der Pfote
Bindehautentzündung beim Hund – Behandlung & Therapie
Hast du den Verdacht, dass dein Hund eine Bindehautentzündung hat, solltest du in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen.
Je nach Auslöser der Bindehautentzündung kann diese unbehandelt schlimme Auswirkungen haben und deinen Hund unter Umständen sein Augenlicht kosten.
Je nach erkennbarer Ursache, wird der Tierarzt individuell und spezifisch behandeln. Er wird das Auge auf Fremdkörper untersuchen und auch auf Verletzungen. Ist die Bindehautentzündung auf Auslöser wie Zugluft oder einen Fremdkörper zurückzuführen, so sind meist schon pflanzliche Mittel erfolgreich. Sind Viren oder Bakterien für die Entzündung verantwortlich, so kommt man meist um eine antibiotische Augensalbe oder Augentropfen nicht drum herum. Tränende Augen und Juckreiz können auch durch Allergien hervorgerufen werden, hier wird der Hund in der Regel mit einem Kortisonpräparat behandelt.
Bindehautentzündung beim Hund – Vorbeugung
Hat man einen Hund, der zu Bindehautentzündungen neigt, so ist die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit von Frauchen und Herrchen besonders wichtig.
Rassen die zu Bindehautentzündungen neigen, sollten eine sorgfältige Pflege und Reinigung der Augen bekommen. Auch sollte Zugluft zum Beispiel beim Auto fahren verzichtet werden, wenn der Hund an Board ist.
Bei bekannten Allergien sollte der Auslöser zb. Pollen oder bestimmte Gräser mit dem Hund beim Spaziergang gemieden werden.
Treten Bindehautentzündungen vermehrt auf, so kann mit einem Tierheilpraktiker alternative Behandlungsmethoden und Vorbeugung mit Homöopathie durchsprechen.
Bindehautentzündung beim Hund – Vorbelastete Rassen
Grundsätzlich kann eine Bindehautentzündung jeden Hund, jeden Alters und jeder Rasse treffen. Es gibt aber bestimmte Hunderassen die aufgrund von anatomischen und genetischen Merkmalen der Zucht und des Rassestandards eine Veranlagung zu häufig auftretenden Bindehautentzündungen haben.
Vor allem sind das Rassen mit großen Knopfaugen oder Hunde mit hängendem Unterlied :
* Mops
* Basset
* Boxer
* Bulldoggen
* Bluthund
* Cocker Spaniel
* Deutsche Dogge
* Shar-Pei
* Bernhardiner
Bindehautentzündung beim Hund – Akut oder Chronisch
Eine Bindehautentzündung kann je nach Verlauf und Form zwischen einer und 4 Wochen anhalten. Die Symptome und Beschwerden nehmen in den ersten Tagen schnell zu und klingen dann je nach Art der Behandlung innerhalb von 10 bis 12 Tagen ab. Eine akute Entzündung dauert nie länger als 3 Wochen, anders ist das bei der chronischen Form der Bindehautentzündung. Eine Chronische Form hat typischerweise eine Dauer von mehr als 4 Wochen.
Bindehautentzündung beim Hund – hat mein Hund Schmerzen?
Häufig schmerzt den Hund das von der Bindehautentzündung geplagte Auge. Das macht sich dadurch bemerkbar, das der Hund blinzelt, es zusammenkneift und berührungsempfindlich ist.
Zudem ist es aber wahnsinnig unangenehm und der Juckreiz macht den Hund natürlich auch nicht glücklich.
Entsteht die Bindehautentzündung durch eine Virusinfektion beispielsweise dem Herpesvirus, bilden sich im Augenlid Bläschen, die für den Hund einen stechenden und brennenden Schmerz hervorrufen.
Bindehautentzündung bei Hund – Ansteckend für den Mensch ?
Sollte die Ursache der Bindehautentzündung auf Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten zurückzuführen sein, besteht für andere Hunde und Menschen eine Ansteckungsgefahr. Daher sollte der Hund in der Zeit der Erkrankung, bis zur völligen Genesung keinen Kontakt zu Artgenossen haben.
FAZIT !
Eine Bindehautentzündung kann verschiedene Ursachen haben und verläuft beim Hund bei effizienter und schneller Behandlung meist unproblematisch. In jeden Falle solltest du bei Verdacht auf eine Bindehautentzündung den Tierarzt aufsuchen, sodass die korrekte Behandlung schnell erfolgen kann. Hat dein Hund rassetypische Probleme, so kann Dir ein Tierheilpraktiker oder Tierarzt mit Rat zur Seite stehen.