Zum Inhalt springen

Rasseportrait – Labrador Retriever 🐾

  • von

Der Labrador gilt als absoluter Familienhund, ob dem wirklich so ist und was es bei dieser Hunderasse zu beachten gilt, erfährst du in unserem Rasseportrait.

Die Herkunft des Labrador Retriever

Der Labrador ist eine von der FCI und dem VDH .anerkannte Hunderasse und hat seinen Ursprung an der Ostseeküste Kanadas. Dort wurde der Hund als Hilfe für die Fischer benutzt, indem er abgetriebene Netze wieder zurückgeholt hat. Ab Beginn des 19. Jahrhundert wurde diese Hunderasse vorrangig in England als Belgeithund für Jäger gezüchtet. Wichtig waren hier vor allem in Hinblick auf die Weiterentwicklung der Rasse die hervorragenden Eigenschaften und Freude an Apportier und Wasseraufgaben. Und hier erkennen wir auch schon die Namensherkunft, denn Retriever leitet sich aus dem englischen Verb : to retrieve ab, was übersetzt : zurückbringen bedeutet.

Steckbrief Labrador Retriever

Ursprung /
Herkunft
Kanada /
England
Verwendung / Funktion Apportierhund/
Wasserhund
FCI Standard FCI Gruppe 8 :
Apportierhunde Stöberhunde
Wasserhunde
Lebenserwartung 10 bis 12 Jahre
Größe Hündin 54 cm bis 56 cm Größe Rüde 56 cm bis 58 cm
Farben Schwarz, Gelb
und Braun


Fell /
Haarkleid
kurz, dicht
hart,
nicht wellig,
mit guter
Unterwolle
Erscheinungs-
bild
kräftiger,
mittelgroßer
Hund mit
breitem Kopf
und deutlichemStop


Charakter und Wesen des Retrievers

Der Labrador ist ein freundlicher, ausgeglichener und anhänglicher Hund, der seinen Halter stets zufrieden stellen und glücklich machen möchte. Schnell kann er die Herzen der Hundeliebhaber erobern und ist durch und durch liebenswert. Diese Hunderasse besitzt den angeborenen Willen, den “ Will to please“. Das bedeutet er möchte seinem Besitzer stets gefallen, wodurch der Labrador leicht führig und sehr anhänglich ist.
Der Labrador Retriever ist aktiv und arbeitsfreudig, dabei aber nicht überdreht. Seine hohe Kooperationsbereitschaft machen es dem Menschen leicht, diesen Hund zu erziehen und ihm Dinge beizubringen.
Heutzutage ist die Verwendung des Labrador Retrievers sehr vielfältig, er wird zb. als Begleithund, Jagdhund, Sporthund zb. im Agility oder Obedience, Therapiehund, Rettungshund oder bei der Polizei als Drogenspürhund geführt.
Gegenüber Fremden Menschen oder neuen Dingen ist der Labrador im Normalfall und bei entsprechender Welpensozialisierung frei von Aggression oder Scheu.

Haltung und Erziehung des Labrador Retrievers

Der Labrador erfreut dich in Deutschland vor allem als Familienhund großer Beliebtheit. In der Erziehung gilt diese Hunderasse als unproblematisch und leicht führig. Spielt man mit dem Gedanken sich einen Labrador Retriever zu kaufen, sollte man nicht vergessen, das dieser Hund ursprünglich für die Wasserjagd gezüchtet wurde und dementsprechend auch beschäftigt und ausgelastet werden sollte zb. mit Wassersport, Nasenarbeit oder Dummyarbeit. Vor allem Apportierübungen und alles was mit Wasser zu tun hat, bereiten dem Hund enorme Freude und er wird die Aufgaben mit großer Begeisterung lösen.

Labrador Welpen

Wähle für den Kauf deines Welpen einen seriösen Züchter aus, auch wenn man hier vielleicht etwas länger auf den so lang ersehnten Hund warten muss, es ist die deutlich bessere Wahl. In vielen Portalen lockt der günstige Preis, der Welpe ist sofort verfügbar doch jetzt kommt das große Aber!
Im Großteil dieser Anzeigen betiteln sich die Händler als sogenannte Hobbyzüchter, doch meist steckt illegaler Welpenhandel dahinter.
Ich will nicht alle Anzeigenschalter verteufeln, doch hier gilt Augen auf beim Welpenkauf.
Folgende Dinge solltest du vor dem Kauf beachten oder erfragen :

✅ Bekommt der Hund Papiere udn hier meine ich nicht eine selbstgedruckte DIN A 4 Urkunde von irgendeinen x beliebigen, meist noch ausgedachtem Verein, sondern eine Ahnentafel des VDH oder FCI
✅ Zeigt der Züchter die Untersuchungsergebnisse der Elterntiere und ist offen für deine Fragen
✅ Ist das Muttertier vor Ort und hat Zugang zu den Welpen
✅ Haben die Welpen genügend Spielzeug und Zugang zum Garten bzw. nach draußen
✅ Zeigen sich die Welpen aufgeschlossen und neugierig oder sind sie scheu oder haben sogar Angst vor dem Menschen
✅ Ist die Zuchtanlage sauber und gepflegt

Und zu guter letzt, höre auf dein Bauchgefühl und kaufe keinen Welpen aus Mitleid, denn so verdienen diese Leute leider ihr Geld, mit dem Leid der Welpen, gestoppt werden kann das nur, indem keiner mehr solche Welpen kauft, auch wenn das Herz blutet, den armen Welpen zurücklassen zu müssen.

Show und Arbeitslinie

Wie auch bei vielen anderen Hunderassen gibt es auch bei den Retrievern eine sogenannte Showlinie und eine Arbeistlinie. Diese Zweige bzw. die Ziele der Zucht unterscheiden sich vor allem in Hinblick auf Aussehen und Charakter.

Die Arbeitslinie

Die Labrador Retriever Arbeitslinie bezeichnet man in der Szene auch als „Field Trial Linie“. In diesem Zweig der Zucht werden vor allem sportliche Elterntiere verpaart. Diese Hunde sind vom Körperbau her kleiner, kompakter und filigraner und vom Gewicht her deutlich leichter.
Diese Vorraussetzungen erleichtern dem Labrador die Arbeit bei der Jagd oder beim Sport. Die Arbeitslinie hat einen deutlich ausgeprägteren Will to please als die Showlinie. Diese Hunde sind aktiver, man sagt leichter zu erziehen und sie müssen nicht zwingend für Aufgaben motiviert werden. Zu all diesen positiven Eigenschaften kommt allerdings auch, das die Arbeitslinie schon mal etwas angekratzt sein kann im Wesen.
Das bedeutet der Hund kann in unbekannten Situationen Unsicherheiten zeigen, damit muss man umgehen können. Auch kann es sein, das der Hund keine Fremden Menschen mag, entgegen des gewünschten Rassestandards des Labradors.

Die Showlinie

In der Showlinie findet man zumeist die ruhigen und wesensstärkeren Hunde, die sich durch ihre Gelassenheit und ihr ruhiges Temperament besser als Familienhunde eignen. Doch in der Showlinie wird nicht nur auf das Aussehen geachtet, wie der Name vermuten lassen würde, auch hier wird auf gesunden Nachwuchs geachtet.
Die Hunde der Showlinie fallen durch ihren größeren und stämmigeren Körperbau auf.

ℹ️ Hier sind 2 Extreme beschrieben, in der Regel wünscht man sich genau den Mittelweg. Grundsätzlich möchten alle Labradore Ihre Besitzer gefallen, hier sollte man sich entscheiden, wie aktiv man mit dem Hund sein möchte.

Pflege des Labrador Retrievers

Durch das kurze Fell ist die Pflege des Labradors nicht sehr aufwendig.
Allerdings haart der Hund teilweise stark vor allem im Fellwechsel, dem sollte man sich bewusst sein.
Da der Hund quasi vom Wasser und Pfützen magisch angezogen wird und diese auch selten überläuft, sollte man im Haus nicht zu schmutzempfindlich und penibel sein.

Rassetypische Erkrankungen des Labrador Retrievers

Obwohl der Labrador Anfang der 2000er ein absoluter Modehund war, ist es grundsätzlich ein gesunder und langlebiger Hund.
Die Lebenserwartung des Hundes liegt bei etwa 10 bis 12 Jahren.
Sein einziges Manko ist leider die Erkrankung einer HD ( Hüftgelenksdysplasie) bzw. ED (Ellbogendysplasie).
Hierbei handelt es sich um Erkrankungen des Skeletts, wie der Name schon sagt der Hüfte oder des Ellbogens. Vorbeugen kann man, indem man den Welpen bei einem VDH oder FCI angehörigen Züchters kauft, der ausschließlich mit HD / ED freien Tieren züchtet.
Auch Augenerkrankungen können beim Labrador vorkommen.
Hunde aus sogenannten Hobbyzuchten sind meist gar nicht untersucht und auch wenn der geringe Kaufpreis lockt, glaubt mir, die Kosten für eine OP und lebenslange Medikamente, weil der Hund Schmerze hat sind weitaus höher.

Fazit !

Wie jede Hunderasse benötigt auch der Labrador eine Aufgabe, hervorragend hierfür ist das Dummytraining. Er ist ein toller und gutmütiger Familienhund und man sollte diesem absolut liebenswerten Hund genau so viel Liebe zurückgeben, dann gibt es eine tolle Mensch – Labbi Liebe.

No votes yet.
Please wait...